Innsbruck


In die Berge

Vom 30.09. bis 04.10. habe ich Innsbruck mit der Kamera erkundet.

Nikon Z6 II
Nikkor Z 28-75mm f/2.8

Ankunft am Montag

30 Minuten Verspätung bei der Bahn sind absolut verkraftbar. Ich war im Motel One direkt am Hauptbahnhof Innsbruck. Von dort ist es sehr einfach mit dem Bus alle interessanten Sehenswürdigkeiten zu erreichen. Mit der Innsbruck Card sind die wichtigsten Öffis bereits mit inbegriffen. Beim ersten Erkunden der Stadt blieb ich einige Zeit am Maria-Theresienplatz. Zwischen dem Wahrzeichen der Stadt, dem Goldenen Dachl und der Annasäule habe ich zufällig einer Demo gegen den Faschismus beigewohnt. Während des Sonnenuntergangs und im Beisein einiger Polizisten konnte ich die ersten interessanten Bilder schießen.

Steak im auis war übrigens fantastisch. Mit knapp 32€ war es aus meiner Sicht total fair.

Dienstag zum Gipfel

Mit der Nordkettenbahn ist man in kürzester Zeit aus dem Stadtzentrum “on Top of Innsbruck”. Mit der Hungerburgbahn fährt man zunächst durch zwei Tunnel zur namensgebenden Hungerburg. Hier hat man schon einen guten Überblick über die Stadt, kann die Nordkette gut sehen und kann von hier aus in ein paar Minuten zum Alpenzoo laufen. Hier hat man auch die Möglichkeit die Seilbahn zur Seegrube zu fahren. Der zweite Stopp bietet eine Menge Wanderwege, Skilifte, ein Restaurant mit Alm-Atmosphäre und eine fantastische Aussicht. Steigt man hier in die nächste Seilbahn, erreicht man in ein paar Minuten die Hafelekarspitze, einem der höchsten Punkte in Innsbruck, auf über 1700m Höhe. Eindeutig das Highlight der gesamten Gegend.


Seegrube mit Wanderweg
Vogel sitzt auf einem Scheinwerfer, im Hintergrund die Berge
Ausblick auf die Nordkette vom Gipfel der Nordkette
Ausblick auf die Nordkette vom Gipfel der Nordkette

Am Nachmittag habe ich mich auf die Suche nach Plattenläden gemacht. Die Stores sind sehr schön gemütlich eingerichtet, Mitarbeiter sind zuvorkommend und helfen und beraten gerne oder spielen auch mal gerne Darts, wenn gerade nichts zu tun ist. Die Auswahl ist breit, ob Acid Jazz oder Filmsoundtracks ist hier viel vorhanden, allerdings ist das meiste eher bekannt. Im Vergleich zu den Leipziger Plattenläden habe ich hier keine Alben gefunden, die ich interessant fand. Essen war ich bei Ludwig’s, einem sehr beliebten Burger-Restaurant. Der Classic Burger war lecker, das Restaurant modern und klar ein Trend-Laden für das studentische Publikum.

Mittwoch zur Patscherkofelbahn

Nimmt man die Linie J kann man innerhalb von etwa 30 Minuten “peak to peak” von der Nordkettenbahn zur Patscherkofelbahn fahren. Die Patscherkofelbahn befindet sich außerhalb von Innsbruck bei Igls. Hier wird es schnell sehr ländlich, traditionell und auf angenehme Art klischeehaft. Nebem dem Kassenhäusschen für den nächsten Lift auf den anderen Gipfel, gibt es hier das Restaurant Hausberg, eine große Weide für ein paar wenige Kühe und einige weitere große Flächen für die Skisaison. Ich entschloss mich aufgrund des starken Nebels nicht bis nach oben zu fahren, sondern den nahegelegenen Wald zu erkunden. Der Nebel hätte mir ganz oben die Aussicht sowieso verweigert und von unten konnte ich umso bessere Fotos nach meinem Geschmack schießen.


Seegrube mit Wanderweg
Ausblick auf die Nordkette vom Gipfel der Nordkette
Ausblick auf die Nordkette vom Gipfel der Nordkette
Ausblick auf die Nordkette vom Gipfel der Nordkette

Im Hausberg gab es klassisches Schnitzel mit Preiselbeeren und Pommes. Dazu habe ich das erste Mal “Zirmwasser” bzw. Zirbenwasser probiert. Sehr gut!

Donnerstag im Alpenzoo

Obwohl ich nicht der größte Zoo-Fan bin, gehört ein Besuch im Alpenzoo wohl dazu. Also bin ich dieses mal an der Hungerburg ausgestiegen und habe mich zum Alpenzoo aufgemacht. Auch hier kommt man mit der Innsbruck Card direkt herein. Der Zoo ist schön aufgebaut mit einigen halbwegs interaktiven Modulen. Highlights waren die Bären (die beide leider sehr traurig aussahen), die Elche, Luchse und Steinböcke. Die Wölfe haben sich leider versteckt und geschlafen. Nach dem Zoo bin ich noch einmal nach Igls gefahren und habe mir einen sehr guten Schokokuchen im Café Platzl gegönnt. In kürzester Zeit ist man in Igls im österreichischen Idyll, weg von der Stadt in absoluter Ruhe.

Rückfahrt am Freitag und Fazit

Erstaunlicherweise hatte die Bahn auf der Rückfahrt nur 2 Minuten Verspätung! Innsbruck lohnt sich natürlich hauptsächlich für die Berge, die so einfach wie wahrscheinlich sonst nie erreichbar sind. Gleichzeitig hat man die Vorteile einer modernen großen Stadt direkt vor der Tür mit sehr vielen Geschäften, Antikläden, sehr schönen und umfangreichen Buchhandlungen, insgesamt 4 Plattenläden (die leider nichts für mich auf Lager hatten) und überall gutem Essen. Es gibt schöne Kinos und die zwei bis drei Wahrzeichen und Touri-Spots der Stadt sind schnell überlaufen und auch eher semi-beeindruckend. Dafür fühlte sich die Stadt deutlich sauberer und sicherer als die meisten deutschen Großstädte an. Die erschreckend vielen SGE-Graffiti haben allerdings für ein starkes Heimatgefühl gesorgt.